Gewerkschaftschronik
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Anzahl gefundene Artikel: 32

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16.03.2018 Deutschland
IG Metall
Personen
SPD
Work
Michael Stötzel
Interview
SPD
Volltext
Metallgewerkschafter Hans-Jürgen Urban zur GroKo: "Wenn sich die Sozialdemokratie nicht an Umverteilung heranwagt, wird sie scheitern". Die neue deutsche Regierung packt nicht das an, was für das Land notwendig wäre. Meint Hans-Jürgen Urban vom Vorstand der deutschen Industriegewerkschaft Metall. Seine erstarkte Organisation will Berlin auf die Sprünge helfen. Work: Fast ein halbes Jahr nach den Bundestagswahlen hat Deutschland endlich eine neue Regierung. Was halten Sie von der Neuauflage der Grossen Koalition? Hans-Jürgen Urban: Sie ist nicht das Wunschergebnis der Gewerkschaften. Man sieht es ja schon daran, wie schwer die Regierungsbildung war, dass es sich um eine ausgesprochen vertrackte Situation handelt. Insofern sind wir der Auffassung, dass ohne gesellschaftlichen Druck keine allzu positiven Ergebnisse zu erwarten sind. Immerhin hat Ihre IG Metall bei der Koalitionsvereinbarung Bereiche genannt, die für Arbeitnehmende positiv sind: Renten, Weiterbildung, Arbeitnehmerrechte in den Betrieben und die Europapolitik. Es kommt immer darauf an, mit welchem Massstab man den jetzt ausgehandelten Koalitionsvertrag misst. Geht man eher pragmatisch ran und fragt, was angesichts des Wahlergebnisses realistisch war, dann lassen sich in diesem Vertrag durchaus Elemente finden, auf die sich die Gewerkschaften beziehen können. In diesen Punkten haben die sozialdemokratischen Vertreterinnen und Vertreter nicht schlecht verhandelt. Bemisst man den Vertrag aber an dem, was (…). Michael Stötzel.
Work online, 16.3.2018.
Personen > Stötzel Michael. IG Metall. SPD. Work online, 2018-03-16.
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01.03.2018 Deutschland
Funke, Der
IG Metall
Personen
Florian Sieber
IG Metall
Streik
Volltext
Tarifabschluss mit gemischten Gefühlen. In der Bundesrepublik Deutschland steht im grössten Arbeitskampf der letzten Jahre ein Abschluss kurz bevor. Doch der in der Metall- und Elektroindustrie erzielte Tarifvertrag ist nicht der grosse Erfolg, als den die Gewerkschaftsführung ihn verkaufen will. Für viele Werktätige bringt er kaum Vorteile und für andere vor allem Nachteile. Den Anfang macht Baden- Württemberg. Im Bundesland, das für den Konflikt zwischen den Unternehmerverbänden und der Gewerkschaft IG Metall (IGM) den Pilotbezirk darstellt, wurde am 6.2. ein Abschluss der Tarifverhandlungen (wie die Verhandlungen für einen Generalarbeitsvertrag in Deutschland heissen) verkündet. Das heisst, dass nun auch in den anderen Tarifbezirken der deutschen Metall- und Elektroindustrie, in der insgesamt 3,9 Millionen ArbeiterInnen tätig sind, Tarifabschlüsse bevorstehen, die sich am Abschluss in Südwesten orientieren. Der Einigung vorangegangen war eine beeindruckende Streikbewegung. Insgesamt 960'000 Werktätige legten allein bei der ersten Warnstreikwelle im Januar die Arbeit nieder. AIs die Gewerkschaft zur nächsten Eskalationsstufe aufrief, beteiligten sich bundesweit sogar 1,5 Millionen ArbeiterInnen an den Warnstreiks, die nun auch ganztägig geführt wurden. Wäre es auch in der jüngsten Verhandlungsrunde zu keiner Einigung gekommen, wäre es in der Gewerkschaftsbasis zu Urabstimmungen über einen unbefristeten Flächenstreik gekommen. Arbeitszeit auf der Agenda. Neben der klassischen (…). Florian Sieber.
Der Funke, März 2018.
Funke, Der > IG Metall. Streik. Der Funke, 2018-03-01.
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15.02.2018 Deutschland
IG Metall
Vorwärts

IG Metall
Streik
Volltext
http://www.textverzeichnisse.ch/Portals/7/Vorw%C3%A4rts/Deutschland.%20IG%20Metall.%20Streik.%20Vorw%C3%A4rts,%202018-02-15.pdfRauf und runter. Hunderttausende ArbeiterInnen der IG Metall in Deutschland waren während den aktuellen Verhandlungen mit den Arbeitgeberlnnen, der sogenannten Tarifrunde, in Streiks eingetreten. Es konnten Verbesserungen erkämpft werden. Auf einmal ging alles ganz schnell: Bereits am 5. Februar einigten sich die Gewerkschaft IG Metall und ArbeitergeberInnen im Pilotbezirk Baden-Württemberg auf einen Abschluss in der Tarifrunde für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie. Vereinbart wurde eine Lohnerhöhung von 4,3 Prozent für das erste Jahr. Im zweiten gibt es neben einer Einmalzahlung von 400 Euro statt einer Lohnerhöhung ein „tarifliches Zusatzgeld“ von 27,5 Prozent eines Monatslohns pro Jahr. Als Wahloption kann diese in acht freie Tage für die Pflege von Angehörigen, Kindererziehung oder für SchichtdienstarbeiterInnen umgewandelt werden. Mit 27 Monaten wurde für den Tarifvertrag eine besonders lange Laufzeit vereinbart. Langfristig vorbereitet. „Flexibilität ist nicht länger ein Privileg der Arbeitgeber“, hiess es von der IG Metall zu diesem Abschluss. Tatsächlich wird die Arbeitszeit für beide Seiten flexibilisiert: Alle Vollzeitbeschäftigten mit mehr als zwei Jahren Betriebszugehörigkeit erhalten ab 2019 einen Anspruch auf eine reduzierte Arbeitszeit von bis zu 28 Stunden pro Woche für maximal 24 Monate. Allerdings muss diese von den Beschäftigten komplett aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Auf der anderen Seite steht eine weitere Aufweichung der 35-Stunden-Woche: Der Kapitalseite wird ermöglicht, mit deutlich (...). 
Vorwärts, 15.2.2018.
Vorwärts > Deutschland. IG Metall. Streik. Vorwärts, 2018-02-15.
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08.02.2018 Deutschland
IG Metall
WOZ

Arbeitswelt
IG Metall
Volltext
Der Griff nach dem Zipfelchen. Die Arbeitszeitfrage in Deutschland wieder aufgeworfen, die Mitglieder besser einbezogen und Care-Arbeit zum Thema gemacht: Das Auftreten der IG Metall in der Tarifauseinandersetzung war aussergewöhnlich - auch wenn am Ende des Konflikts ein kleinteiliger Kompromiss steht. Arbeitskampf kann ein ziemliches Spektakel sein. „Kolleginnen und Kollegen, die Hallen sind leer, das Zelt ist voll: Ich bin stolz auf euchl“, ruft Björn Kallis voller Inbrunst von der Bühne herab - und erhält überschwänglichen Beifall als Antwort. Kallis, ein junger Mann, der mit seinem gepflegten Vollbart eher wie ein Innenstadthipster aussieht, ist Mitarbeiter der deutschen Industriegewerkschaft IG Metall und für den Stuttgarter Automobilzulieferer. Bosch zuständig. Im Stadtteil Feuerbach arbeiten 14‘000 Menschen für den Konzern, fast 4‘000 davon in der Produktion. An diesem Abend aber stehen die Bänder still: Die IG Metall hat zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen. Hunderte ArbeiterInnen drängen sich in das eigens errichtete Zelt auf dem Werksgelände, die Stimmung ist kämpferisch. Einpeitscher Kallis hat leichtes Spiel. Die Gewerkschaft bietet aber auch viel auf. Es gibt eine Liveschaltung zu KollegInnen, die andernorts streiken, via Skype jubelt man sich zu. Delegationen von Bosch-Betrieben in Frankreich und Spanien sind gekommen, um ihre Solidarität zu erklären. Und auch Roman Zitzelsberger, der Bezirksleiter der IG Metall Baden-Württemberg, ist vor Ort, um der Basis von den Gesprächen mit den (…). Daniel Hacksbarth.
WOZ, 8.2.2016.
WOZ > IG Metall. Arbeitszeit. WOZ, 2018-02-08.
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07.02.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Streik
Volltext
Keine Kehrtwende. Tarifabschluss in der Metallindustrie. Das hätten die Metallunternehmer schneller haben können. Der am Montagabend erzielte Tarifabschluss für den Pilotbezirk Baden-Württemberg wäre so oder so ähnlich schon Ende Januar möglich gewesen – vor den 24stündigen Warnstreiks, bei denen eine halbe Million Metaller fast 280 Betriebe einen Tag lang lahmlegten. Schliesslich haben die Firmenvertreter doch noch zugestimmt, ihren Angestellten nicht nur ein Recht auf vorübergehende Teilzeit einzuräumen, sondern Beschäftigten in Schichtarbeit, mit kleinen Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen Freizeit „zuzuschiessen“. Das hatten die Konzernvertreter in den vergangenen Monaten stets kategorisch ausgeschlossen. Insofern handelt es sich um einen Punktsieg der IG Metall. Die Konzerne konnten oder wollten sich schlicht nicht leisten, dass die Produktion in Zeiten voller Auftragsbücher noch länger stillsteht. Doch auch die Gewerkschaft hat Federn gelassen. Das entscheidende Zugeständnis machten ihre Verhandlungsführer schon vor den 24-Stunden-Streiks: Die Arbeitszeiten können nicht nur individuell zwei Jahre lang auf bis zu 28 Wochenstunden abgesenkt werden. Die Betriebe können sie auch weiter nach oben flexibilisieren, indem mehr Beschäftigte statt 35 bis zu 40 Stunden pro Woche arbeiten. Der Unternehmerverband Gesamtmetall erklärte gar: „Damit wird nicht nur das durch Teilzeit entfallende Arbeitsvolumen ausgeglichen, sondern die Kapazitäten können bei Bedarf insgesamt erweitert (…).
Junge Welt, 7.2.2018.
Junge Welt > IG ;Metall. Streik. Junge Welt, 2018-02-07.
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06.02.2018 Deutschland
DGB
IG Metall

IG Metall
Streik
Volltext
IG Metall-Tarifrunde: Abschluss erzielt! Die Tarifparteien in der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg haben sich auf einen Tarifabschluss geeinigt. Demnach steigen die Löhne und Gehälter ab April 2018 um 4,3 Prozent, für die Monate Januar bis März gibt es 100 Euro Einmalzahlung. 2019 erhalten alle Beschäftigten zudem einen Festbetrag von 400 Euro sowie ein neues tarifliches Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatseinkommens. In der sechsten Runde der Tarifverhandlungen konnten sich die Tarifvertragsparteien auf einen Abschluss für die mehr als 900‘000 Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie in Baden-Württemberg einigen. Demnach steigen die Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen für die mehr als 900‘000 Beschäftigten ab April 2018 um 4,3 Prozent, für die Monate Januar bis März gibt es 100 Euro Einmalzahlung. 2019 erhalten alle Beschäftigten zudem einen Festbetrag von 400 Euro sowie ein neues tarifliches Zusatzgeld von 27,5 Prozent eines Monatseinkommens. Beschäftigte mit familiären und beruflichen Belastungen können das neue tarifliche Zusatzgeld in freie Tage umwandeln und profitieren dabei von zusätzlicher Freizeit. Ebenfalls ab 2019 gilt für alle Vollzeit-Beschäftigten ein individueller Anspruch auf eine verkürzte Vollzeit von bis zu 28 Wochenstunden für maximal zwei Jahre. Der Tarifvertrag läuft bis zum 31. März 2020.
DGB, 6.2.2018.
DGB > IG Metall. Streik. DGB, 2018-02-06.
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06.02.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Streik
Volltext
Zeit der Zugeständnisse. Gewerkschaft und Unternehmer verhandeln in sechster Tarifrunde der Elektro- und Metallindustrie. Im Tarifstreit der Metall- und Elektroindustrie streben die Verhandlungspartner im Pilotbezirk Baden-Württemberg nach mehreren Wochen bundesweiter Warnstreiks einen Abschluss an. Die Verhandlungsführer von IG Metall und Unternehmerverband Südwestmetall erklärten in Stuttgart, jede Seite habe der anderen mittlerweile Signale zu ernsthaftem Einigungswillen gegeben. Zu einer Übereinkunft kam es am Montag bis JW-Redaktionsschluss nicht. „Wir erwarten von der Arbeitgeberseite hier, dass wir tatsächlich auch die grossen Sprünge machen, die erforderlich sind, um zu einem guten Ergebnis zu kommen“, sagte IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger. Eine weitere Eskalation des Tarifkonflikts solle vermieden werden. Kürzere Arbeitszeiten für einzelne Beschäftigte seien nur möglich, wenn andere Mitarbeiter zum Ausgleich über die 35-Stunden-Woche hinausgehen könnten, erklärte Südwestmetall-Chef Stefan Wolf. „Wir sind dazu bereit, auch das eine oder andere Zugeständnis zu machen“, ergänzte er. Die seit November laufenden Verhandlungen gehen bereits in die sechste Runde. Die IG Metall fordert für die knapp 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche sechs Prozent mehr Lohn bei zwölf Monaten Vertragslaufzeit sowie ein individuelles Recht auf Arbeitszeitverkürzung. Die Unternehmer bezifferten ihr Angebot auf 6,8 Prozent über 27 Monate. Die vorige Verhandlungsrunde war Ende Januar abgebrochen worden. In (…).
Junge Welt, 6.2.2018.
Junge Welt > IG Metall. Streik. Junge Welt, 2018-02-06.
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03.02.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Streik
Volkstag
Ausstand im Autoland. IG Metall will mit 24-Stunden-Warnstreiks Bossen „auf die Sprünge helfen“. Tagesproduktion in zahlreichen Betrieben lahmgelegt. Die Arbeiter meinen es ernst. Bundesweit beteiligten sich am Freitag mehr als 300‘000 Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie an ganztägigen Warnstreiks. Schwerpunkte bildeten 97 Betriebe in der Automobil-, Luft-, Raumfahrt- und Werftindustrie. Zu ersten Arbeitsniederlegungen war es bereits am Donnerstagabend mit Beginn der Nachtschichten gekommen. Im grössten deutschen BMW-Werk in Dingolfing stand die Produktion ab fünf Uhr morgens still. „1‘600 Autos können heute nicht gebaut werden“, sagte Robert Grashei von der IG Metall am Freitagmorgen. Das sei die Tagesproduktion des Werks. Sein Kollege Horst Lischka sagte: „Das ganze Stammwerk steht still.“ Mehrere hundert Mitarbeiter hatten sich vor den Werkstoren versammelt. Die IG Metall Bayern erklärte, am Freitag rolle in dem Bundesland „kein Auto vom Band“. Neben den Beschäftigten von Audi in Ingolstadt und Münchsmünster und der BMW-Werke in Dingolfing und Landshut traten auch die der Zulieferer Schaeffler und SKF in Schweinfurt in den Ausstand. „Wir gehen davon aus, dass wir damit dem Einigungswillen der Arbeitgeber auf die Sprünge helfen“, sagte Bayerns IG-Metall-Chef Jürgen Wechsler. In den Werken des Flugzeugbauers Airbus in Hamburg, Niedersachsen und Bremen ging seit Beginn der Frühschicht nichts mehr. Wie der NDR berichtete, habe die Konzernleitung die Werke in Hamburg- (…).
Junge Welt, 3.2.2018.
Junge Welt > IG Metall. Streik. Junge Welt, 2018-02-03.
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02.02.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt
Work

IG Metall
Streik
Volltext
Deutschland: Streiks für mehr Lohn und 28-Stunden-Woche. Metaller kämpferisch wie nie. Jahrelang verlangten die Arbeitgeber und ihre Politiker von den Arbeitenden der deutschen Metall- und Elektroindustrie mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit. Jetzt streiken die Büezer für 6 Prozent mehr Lohn und die 28-Stunden-Woche. Mit Streiks kennen sich die Berliner Industriearbeitenden bestens aus. Jedesmal, wenn es um ihre Löhne geht, gehen sie auf die Strasse und zeigen, wie man Fabriken lahmlegen kann. Die Streiks bleiben kurz, weil sie ihre Wirkung selten verfehlen und die Arbeitgeber ihre ersten Lohnangebote erhöhen. Und so sind die Berliner Kolleginnen und Kollegen auch in diesem Jahr dem Aufruf der IG Metall gefolgt. Mehr als 2000 stehen nun, an einem Dienstagmorgen, vor dem Werk des Leuchtmittelherstellers Osram. Nur: Dieses Jahr ist etwas anders. Der Unmut der Arbeitenden ist grösser, die Reden sind schärfer. Einige Büezer hören ihnen trotzdem nicht mehr zu. «Wir müssten endlich mal richtig streiken, länger und alles“, sagt einer vor der Tribüne. Sein Overall weist ihn als Siemens-Arbeiter aus, um seinen Hals hängt ein Paar Boxhandschuhe: „Jeden Monat zahle ich meine Gewerkschaftsbeiträge. Die könnten wir jetzt mal ausgeben für den Streik.“ Die umstehenden Kollegen nicken. So fühlen hier viele. Doch nach ein paar Stunden endet die Arbeitsniederlegung schon wieder. Es ist der 9. Januar. Was die Arbeiterinnen und Arbeiter an (…).
Work, 2.2.2018.
Work > IG Metall. Streik. Work online, 2018-02-02.
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31.01.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Streik
Volltext
24-Stunden-Warnstreiks haben begonnen. IG Metall weitet Arbeitskampf aus. Keine erneuten Verhandlungen vor Samstag. Die 24stündigen Warnstreiks, zu denen die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie aufgerufen sind, haben begonnen. Mit Beginn der Nachtschicht am Dienstagabend traten Arbeiter in Baden-Württemberg, NRW und Rheinland-Pfalz in den Ausstand. Bestreikt wurden jeweils einzelne Unternehmen, wie die Bezirksleitungen der IG Metall am Dienstag im Vorfeld bekanntgab. Am vergangenen Wochenende waren Verhandlungen von IG Metall und dem Unternehmerverband Gesamtmetall in der fünften Runde abgebrochen worden. Die Unternehmer wollten keinen teilweisen Lohnausgleich für Beschäftigte, die ihre Arbeitszeit reduzieren, akzeptieren. In der Folge kündigte die Gewerkschaft an, die bislang nur wenige Stunden dauernden Warnstreiks auszuweiten und nun zu ganztägigen Arbeitsniederlegungen aufzurufen. Der bayerische IG-Metall-Bezirkschef Jürgen Wechsler machte am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur dpa noch einmal klar, dass es während der aktuellen Warnstreikwelle keine neuerlichen Gespräche geben werde. Frühestmöglicher Termin für eine sechste Verhandlungsrunde wäre damit dieser Samstag. Auch in anderen Bundesländern wird gestreikt. Am Freitag sollen etwa Beschäftigte von BMW, Mercedes und vom Logistikunternehmen Schnellecke die Fabriken in Berlin verlassen. Insgesamt sollen in der ganzen Bundesrepublik die Belegschaften von (…).
Junge Welt, 31.01.2018.
Junge Welt > IG Metall. Streik. Junge Welt, 2018-01-31.
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29.01.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Streik
Volltext
Zeit wird’s. Seit 15 Jahren hat die IG Metall keinen ernsthaften Arbeitskampf mehr geführt. Das könnte sich jetzt ändern. Diese Woche gibt es 24-Stunden-Warnstreiks in 250 Betrieben. Der Tarifkonflikt für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie steht vor der Eskalation. Nach dem ergebnislosen Abbruch der Verhandlungen kündigte der IG-Metall-Vorsitzende Jörg Hofmann am Samstag mittag in Stuttgart 24-Stunden-Warnstreiks an. In bundesweit mehr als 250 Betrieben soll zwischen Mittwoch und Freitag an einem Tag die Produktion stillstehen. Betroffen werden Betriebe aller Teilbranchen und Grössen sein, wie der Verhandlungsführer der Gewerkschaft in Baden-Württemberg, Roman Zitzelsberger, erläuterte. Während der Aktionen soll ihm zufolge nicht verhandelt werden, unmittelbar danach aber schon, falls die Unternehmen „sichtbare Bewegung“ zeigen. Gewerkschaftschef Hofmann sagte am Samstag vor Pressevertretern, er sei „in hohem Masse enttäuscht“ vom Verhalten der Unternehmerfunktionäre. „Wer den industriellen Frieden in diesem Land so gefährdet, handelt unverantwortlich.“ Die IG Metall sei ihnen „sehr weit entgegengekommen, zum Beispiel bei der Flexibilisierung der Arbeitszeiten nach oben und unten“, betonte Hofmann. Die Gewerkschaft fordert, dass Beschäftigte ihre Wochenarbeitszeit von 35 auf bis zu 28 Stunden reduzieren können. Im Gegenzug hat sie bei den Verhandlungen offenbar zugestanden, den Anteil der Beschäftigten auszuweiten, die bis zu 40 Stunden arbeiten dürfen. Strittig ist hingegen weiterhin, (…).
Junge Welt, 29..1.2018.
Junge Welt > IG Metall. Streik. Junge Welt, 2018-01-29.
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29.01.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

Arbeitszeit
IG Metall
Streik
Volltext
Grundsatzkonflikt. Metall-Tarifrunde vor Eskalation. Erstmals will die IG Metall diese Woche das neu geschaffene Instrument der 24-Stunden-Warnstreiks einsetzen. In mehr als 250 Betrieben – entsprechende Mitgliedervoten vorausgesetzt – soll die Produktion einen Tag lang stillstehen. „Wenn einen Tag nichts produziert wird, tut das weh“, meinte Gewerkschaftschef Jörg Hofmann nach Abbruch der Verhandlungen am Samstag in Stuttgart. Er dürfte recht haben. Denn etliche Firmen sind bis zum Anschlag ausgelastet, kommen mit der Produktion kaum hinterher. Umso bemerkenswerter ist es, dass sich ihr Verband bei den 16stündigen Gesprächen am Freitag und Samstag nicht kompromissbereiter zeigte. Die IG Metall jedenfalls war zu weitgehenden Zugeständnissen bereit. Die Unternehmen sollten die Verkürzung der Arbeitszeiten für einzelne Beschäftigte mit freiwilliger Arbeitszeitverlängerung für andere kompensieren können. Der Teillohnausgleich sollte von den Betroffenen weitgehend selbst bezahlt werden, durch einen Tausch von Urlaubsgeld gegen Arbeitszeit. Und eine lange Laufzeit von 27 Monaten hätte vor allem in der zweiten Stufe nur geringfügige Lohnsteigerungen bedeutet. Die IG Metall hat also keineswegs »alles unternommen, um eine Lösung zu verhindern«, wie Gesamtmetall-Chef Rainer Dulger behauptete. Vielmehr hat die Gewerkschaftsspitze auch dieses Mal – wie schon in den vergangenen 15 Jahren – alles darangesetzt, einen Streik zu vermeiden. Dass der Konflikt nun dennoch eskaliert, führte Hofmann auf „(…).
Junge Welt, 29.1.2018.
Junge Welt > IG Metall. Arbeitszeit. Junge Welt, 2018-01-29.
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27.01.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Lohnverhandlungen
Volltext
Ultimatum der Metaller. Bis Samstagmittag haben die Unternehmer Zeit. Gibt es bis dahin kein Ergebnis in der Tarifrunde, will die Gewerkschaft mit ausgeweiteten Streiks eines erzwingen. In Stuttgart dürfte es eine lange Nacht werden. Am Freitagabend wollten Gewerkschaft und Unternehmer einen vorläufig letzten Einigungsversuch im Tarifkonflikt für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Metall- und Elektronindustrie unternehmen. „Steht Morgenmittag keine Lösung, ist der Vorstand vorbereitet, unmittelbar die Ausweitung der Arbeitsauseinandersetzung zu beschliessen“, erklärte IG-Metall-Chef Jörg Hofmann am Freitag vor Pressevertretern in Frankfurt am Main. Das könne neben bundesweiten 24-Stunden-Warnstreiks auch die sofortige Einleitung einer Urabstimmung über einen Erzwingungsstreik in einzelnen Tarifgebieten bedeuten. Kompromiss oder Eskalation – das sind also die Alternativen, die ab Freitagabend (nach Redaktionsschluss) in der Stuttgarter Liederhalle zur Wahl stehen. Am Mittag gab sich Hofmann skeptisch: „Die Unterschiede in den Positionen sind in den letzten zwei Tagen nicht kleiner, sondern grösser geworden.“ Am Mittwochabend war die vierte Verhandlungsrunde im Pilotbezirk Baden-Württemberg ergebnislos abgebrochen worden. Zuvor hatte eine Expertenkommission 75 Stunden lang getagt, um diese vermeintlich entscheidende Sitzung vorzubereiten. Worin genau die unterschiedlichen Positionen bestehen, wollte Hofmann nicht sagen. (…). 
Junge Welt, 27.1.2018.
Junge Welt > IG Metall. Löhne. Junge Welt, 2018-01-27.
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09.01.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Streik
Volltext
Vor die Werkstore! IG Metall startet bundesweite Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. Mehr als 15‘000 Arbeiter im Ausstand. Wenn sich das Kapital in einer Tarifrunde nicht bewegt, tun es eben die Arbeiter. So auch am Montag in der Metall- und Elektroindustrie: Tausende Beschäftigte folgten dem Aufruf der IG Metall und zogen vor die Werkstore. Damit begannen die von der Gewerkschaft bereits im Vorfeld angekündigten bundesweiten Warnstreiks in der Branche. Diese sollen im Laufe der Woche sukzessive ausgeweitet werden, um den Druck auf die Unternehmer zu erhöhen. Am Donnerstag findet dann im als Pilotbezirk geltenden Baden-Württemberg die nächste Runde der Tarifverhandlungen statt. Insgesamt beteiligten sich nach Gewerkschaftsangaben am Montag bundesweit mehr als 15‘000 Arbeiter aus über 80 Betrieben am Ausstand. Dazu aufgerufen waren Belegschaften aus Berlin, Brandenburg, Sachsen, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen sowie Baden-Württemberg. Dort legten etwa in Stuttgart mehr als 3‘000 Porsche-Mitarbeiter die Arbeit nieder. In Berlin nahmen nach Angaben der IG Metall rund 700 Arbeiter an einer Demonstration durch den Stadtteil Tegel teil. Dem Aufruf in der Hauptstadt folgten mehrheitlich Arbeiter des Aufzugherstellers Otis. Unterstützung bekamen sie unter anderem aus den Belegschaften der Firmen MAN, Borsig sowie aus dem Mercedes-Benz-Werk Marienfelde. In Sachsen wurden unter anderem das Volkswagen-Motorenwerk in Chemnitz sowie drei Gießereibetriebe in Leipzig bestreikt. Im (…).
Junge Welt, 9.1.2018.
Junge Welt > Streik. IG Metall. Junge Welt, 2018-01-09.
Ganzer Text
05.01.2018 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Streik
Volltext
Metaller bremsen Porsche. Mehr als 3‘000 Arbeiter beteiligen sich an ersten Warnstreiks in der Automobilindustrie. Langsam, aber sicher verschärft sich der Tarifkonflikt in der Metall- und Elektroindustrie. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hatte die IG Metall für Donnerstag die Arbeiter des Autobauers Porsche und die Beschäftigten des Getriebeherstellers ZF in Brandenburg zum Warnstreik aufgerufen. Die Gewerkschaft fordert neben sechs Prozent mehr Lohn auch einen rechtlichen Anspruch auf eine vorübergehende Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden. Verhandelt wird für 3,9 Millionen Beschäftigte in der Branche. Insgesamt traten mehr als 3‘000 Metaller in den Ausstand. So beteiligten sich an einer knapp einstündigen Kundgebung in Stuttgart nach Gewerkschaftsangaben rund 2‘500 Porsche-Mitarbeiter. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende, Uwe Hück, bezeichnete den Warnstreik laut der Nachrichtenagentur „dpa“ als „Warnschuss“ in Richtung der Unternehmer. Solche werde es nicht oft geben, so Hück weiter. Der Betriebsrat verteidigte zugleich die Lohnforderung der Gewerkschaft. Schliesslich hätten die Mitarbeiter die Profite der Unternehmen erwirtschaftet. „Jetzt wird es Zeit, von den Gewinnen wieder etwas zu bekommen.“ Die Kapitalseite hatte den Aufruf zu den befristeten Arbeitsniederlegungen bereits im Vorfeld scharf kritisiert und sogar dessen Rechtmässigkeit in Frage gestellt (JW berichtete). Insbesondere die Forderung der IG Metall, einen individuellen auf zwei Jahre begrenzten Anspruch auf eine (…).
Junge Welt, 5.1.2018.
Junge Welt > Streik. IG Metall. Junge Welt, 2018-01-05.
Ganzer Text
30.12.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

Metallindustrie
Streik
Volltext
Vor dem Knall? Gewerkschaftspolitisch beginnt das neue Jahr mit einem spannenden Konflikt. Es ist zwar längst nicht gesagt, dass es in der Tarifrunde der Metall- und Elektroindustrie zum Knall kommt. Zumindest grössere Warnstreiks wird es ab dem 8. Januar wohl geben. Im Februar dürfte dann erstmals das auf dem Gewerkschaftstag 2015 neu geschaffene Instrument betriebsbezogener 24-Stunden-Streiks zum Einsatz kommen. Die Arbeitsniederlegungen in ausgesuchten Unternehmen – bei denen anders als bei Warnstreiks Streikgeld gezahlt werden soll – könnten angesichts voller Auftragsbücher und Just-in-time-Produktion erheblichen ökonomischen Schaden anrichten. Dieser Druck wird auch dringend nötig sein. Denn mit den üblichen Tarifritualen wird diese Auseinandersetzung kaum beizulegen sein. Das zeigen Äusserungen von Unternehmervertretern, über die die „Süddeutsche Zeitung“ am Freitag berichtete. So behauptete der Hauptgeschäftsführer von Gesamtmetall, Oliver Zander, wenn die IG Metall an ihrer Forderung nach einem Anspruch auf vorübergehende Arbeitszeitverkürzung bei Teillohnausgleich für bestimmte Beschäftigtengruppen festhalte, „führte das zu rechtswidrigen Streiks“. Sein bayerischer Kompagnon Bertram Brossardt wurde noch deutlicher: „Wir behalten uns vor, rechtliche Schritte einzuleiten.“Wenn die Konzerne tatsächlich versuchen sollten, juristisch gegen Arbeitsniederlegungen vorzugehen, wäre das eine neue Qualität des Konflikts. In Deutschlands Leitindustrie hat es so etwas seit mehreren Jahrzehnten (…).
Junge Welt, 30.12.2017.
Junge Welt > Streik. IG Metall. Junge Welt, 2017-12-30.
Ganzer Text
30.12.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

Metallindustrie
Streik
Volltext
Unternehmer werden unruhig. Metallindustrie: Kapitalseite droht mit „rechtlichen Schritten“, sollte die IG Metall für Arbeitszeitverkürzung streiken. Am 31. Dezember endet in der Metall- und Elektroindustrie die Friedenspflicht. Die IG Metall hat bereits angekündigt, ab dem 8. Januar zu stundenweisen Warnstreiks aufzurufen (siehe JW vom Mittwoch). Das übliche Prozedere einer Tarifrunde in der Branche mit ihren rund 3,9 Millionen Beschäftigten – möchte man meinen. Wäre da nicht die arbeitszeitpolitische Forderung der Gewerkschaft. Vor allem diese scheint die Unternehmer zunehmend nervös zu machen. Die Gewerkschaft möchte für alle Beschäftigten in der Metallindustrie einen individuellen, auf maximal zwei Jahre befristeten Anspruch auf eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 28 Stunden im Tarifvertrag verankern. Anschliessend sollen die Arbeiter und Angestellten wieder in Vollzeit zurückkehren können. Zudem will man zumindest für besonders belastete Beschäftigte, wie Schichtarbeiter und diejenigen, die Angehörige pflegen oder Kinder betreuen müssen, einen teilweisen Lohnausgleich erstreiten. Dagegen läuft das Kapital seit Monaten Sturm. Unternehmervertreter drohten in dem Tarifkonflikt nun gar mit dem Gang vor die Arbeitsgerichte sollte die IG Metall nicht davon ablassen und neben der Lohnforderung in Höhe von sechs Prozent auch die Arbeitszeitverkürzung mit Streiks durchsetzen wollen. „Wir behalten uns vor, rechtliche Schritte einzuleiten“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Verbandes der bayerischen Metall- und (…).
Junge Welt, 30.12.2017.
Junge Welt > IG Metall. Streik. Junge Welt, 2017-12-30.
Ganzer Text
24.11.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt
Thyssen-Krupp

Stellenabbau
Thyssen-Krupp
Volltext
Hauptsache Profit. Thyssen-Krupp-Konzern hält an Fusion mit Tata Steel fest. Obwohl Stahlsparte Gewinne abwirft, sollen Arbeitsplätze vernichtet werden. Die Bosse wollen ihr Tafelsilber verscherbeln. Der Vorstandsvorsitzende von Thyssen-Krupp, Heinrich Hiesinger, hat angekündigt, die Stahlsparte des Konzerns im kommenden Jahr in ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem Konkurrenten Tata Steel abschieben zu wollen – obwohl die Branche Profite einbringt. Das erklärte er am Donnerstag auf der Jahresvollversammlung des Konzerns in Essen. Schon jetzt sollen 2‘000 Arbeitsplätze gestrichen werden, nach der Fusion könnten zahlreiche dazukommen. Die Beschäftigten befürchten, dass die Konzernzentrale künftig in die Niederlande verlegt werden könnte. Die Mitbestimmung der Gewerkschaften in Deutschland wäre dahin. Hiesinger sagte, natürlich freue er sich über das derzeit „positive Marktumfeld“ für die Stahlbranche von Thyssen-Krupp, deren Gewinne im laufenden Geschäftsjahr um ein Drittel auf 500 Millionen Euro gestiegen seien, „aber davon lassen wir uns nicht blenden“. Durch den Zusammenschluss mit Tata wollen die Konzernchefs weitere 400 bis 600 Millionen Euro sparen. Er sei „zuversichtlich, dass wir im Dialog mit den Arbeitnehmervertretern eine gute Lösung finden werden“. Die Gewerkschaft hielt dagegen. Am Morgen stellte die IG Metall in Duisburg einen Zehnpunkteplan vor, in dem unter anderem eine Standortgarantie für alle Thyssen-Krupp-Stahlwerke in Deutschland gefordert wird, mit einer (…).
Junge Welt, 24.11.2017.
Junge Welt > Thyssen-Krupp. Stellenabbau. Junge Welt, 2017-11-24.
Ganzer Text
21.11.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

Siemens
Streik
Volltext
Ende der Konsenskultur. Siemens: Streik gegen Jobabbau? Eines ist den führenden Funktionären der Industriegewerkschaft Metall stets besonders wichtig: Verlässlichkeit. Kein Jahrespressegespräch, keine Begründung einer Tarifforderung, in der die IG-Metall-Spitze nicht betont, wie verlässlich und berechenbar sie ist. Unausgesprochen heisst das: Wir machen – anders als früher – keine „Experimente“. Dafür erwarten wir von unseren „Sozialpartnern“, dass Verträge gelten und Personalabbau, wenn er denn nicht zu vermeiden ist, „sozialverträglich“ über die Bühne geht. Im Gegenzug hilft die IG Metall bei der Steigerung von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit. Doch bei Siemens stösst dieser Korporatismus an seine Grenzen. Der Technologiekonzern hat die Konsenskultur aufgekündigt. Weltweit fast 7‘000 Stellen will er in seiner Kraftwerksparte streichen, die Hälfte davon in Deutschland. Mehrere Standorte – insbesondere in Ostdeutschland, aber nicht nur dort – stehen zur Disposition. Obwohl bestehende Vereinbarungen das verbieten, werden auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen. Kommuniziert wurde das Ganze zunächst über die Medien, am Freitag dann per Videobotschaft an die Belegschaften. Deutlicher kann man nicht machen, dass das Herr-im-Haus-Prinzip gilt. Mitsprache und Diskussionen? Unerwünscht. Doch die Beschäftigten verschaffen sich Gehör. Die Proteste werden lauter. Besonders auf die Palme bringt die Siemensianer, dass ihre Firma erst vor anderthalb Wochen Rekordergebnisse verkündete: Die (…).
Junge Welt, 21.11.2017.
Junge Welt > IG Metall. Siemens. Streik. Junge Welt, 2017-11-21.
Ganzer Text
17.11.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

Betriebsschliessung
Volltext
Licht aus bei Ledvance. Eigentümer des Leuchtenproduzenten schliesst Werke in Augsburg und Berlin. Die Hälfte der Belegschaft wird arbeitslos. Es wird dunkel: Der Leuchtmittelproduzent Ledvance hatte am Montag angekündigt 1‘300 seiner 2‘400 Mitarbeiter in Deutschland zu entlassen. Am Donnerstag protestierten Beschäftigte in Augsburg gegen die angekündigte Werkschliessung. Nach einer ausserordentlichen Betriebsversammlung hätten sich zwischen 600 und 700 Mitarbeitern der Kundgebung unter dem Motto „Augsburg kämpft für den Standort“ angeschlossen, erklärte eine Sprecherin der IG Metall Augsburg gegenüber JW. „Unser Licht geht nicht aus“ und „Wir fangen jetzt erst an“ habe auf Plakaten gestanden. Politiker von CSU, SPD, Linken und Grünen hätten sich solidarisch gezeigt. Neben dem Werk in Augsburg soll auch der Standort in Berlin abgewickelt werden. In weiteren Werken wird es Entlassungswellen geben. Der Konzern wurde im Juli 2016 von einem chinesischen Konsortium für 400 Millionen Euro aufgekauft, an dem der Leuchtenhersteller MLS sowie die Finanzinvestoren Yiwu und IDG beteiligt sind. Weltweit hat das Unternehmen etwa 9.000 Mitarbeiter an 17 Standorten. In Augsburg soll das mit 700 Mitarbeitern grösste Ledvance-Werk bis Ende 2018 schliessen. In Berlin sind rund 200 Mitarbeiter betroffen. Die beiden weiteren Fabriken in Wipperfürth und Eichstätt sollen bleiben, angekündigt ist der Wegfall von 300 Jobs. Am Unternehmenssitz in Garching bei München sollen weitere 100 Mitarbeiter gehen. „Es ist ein (…).
Junge Welt, 17.11.2017.
Junge Welt > Betriebsschliessung. Ledvance. Junge Welt, 2017-11-17.
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16.11.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

Arbeitszeitverkürzung
IG Metall
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Die Stundendiebe. Weniger lang im Betrieb sein? Die IG Metall will über die Arbeitszeiten in der Metallindustrie verhandeln. Das Kapital läuft schon jetzt Sturm. Der Kampf um die Arbeitszeiten in Deutschland ist in vollem Gange. Begonnen haben ihn nicht Arbeiter und Angestellte, sondern Unternehmen, die die Möglichkeiten von Handy, Tablet und Co. geschickt dazu nutzen, ihre Mitarbeiter auch daheim arbeiten zu lassen. Doch an diesem Mittwoch stieg Deutschlands grösste Gewerkschaft in das Ringen ein: Die Tarifrunde der Metallindustrie begann in verschiedenen Bundesländern – und die IG Metall fordert mehr Verfügungsrechte über die eigene Arbeitszeit für die Beschäftigten. Sechs Prozent mehr Lohn verlangt die Gewerkschaft für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten der Branche. Doch für mehr Aufregung sorgt ein anderes Anliegen der IG Metall: Künftig sollen Arbeiter das Recht erhalten, maximal zwei Jahre lang ihre Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden zu reduzieren. Damit verbunden wäre die Möglichkeit, später wieder Vollzeit zu arbeiten; wer kürzer treten will, um Kinder zu betreuen oder Angehörige zu pflegen, oder wer Schichtarbeit leistet, soll zudem einen Entgeltausgleich von bis zu 200 Euro im Monat erhalten. Bislang müssen in der Metall- und Elektroindustrie 35 Stunden in West- beziehungsweise 38 Stunden in Ostdeutschland gearbeitet werden. In Berlin zeigten sich die Arbeiter bei einer Kundgebung der Gewerkschaft am Mittwochmorgen vollauf zufrieden mit der Forderung. „Das bedeutet einfach mehr (…).
Junge Welt, 16.11.2017.
Junge Welt > Arbeitszeit. IG Metall. Junge Welt, 2017-11-16.
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16.11.2017 Deutschland
IG Metall
Neues Deutschland

Arbeitszeitverkürzung
IG Metall
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Kurze Arbeit ist gute Arbeit. Die IG Metall stellt sich in der begonnenen Tarifrunde gegen den Trend zu längeren Arbeitszeiten. Begleitet von ersten Kundgebungen streikbereiter Metaller hat am Mittwoch an mehreren Orten bundesweit die erste Runde der Tarifverhandlungen zwischen der IG Metall und den regionalen Arbeitgeberverbänden der Metall- und Elektroindustrie (M+E) begonnen. So versammelten sich am Nachmittag auch in Böblingen bei Stuttgart Beschäftigte des nahen Sindelfinger Daimler-Werks vor dem Tagungshotel, in dem die Unterhändler des wichtigen IG-Metall-Bezirks Baden-Württemberg auf die Vertreter von Südwestmetall trafen - und wie erwartet ohne Einigung auseinandergingen. Für die bundesweit 3,8 Millionen Beschäftigten in der Branche fordert die Gewerkschaft neben einer Einkommenserhöhung von sechs Prozent einen individuellen Anspruch auf eine befristete Arbeitszeitkürzung. Für die ostdeutschen Tarifgebiete, in denen nach wie vor 38 statt 35 Stunden pro Woche gearbeitet wird, strebt die IG Metall einen „Prozess zur Angleichung der Arbeitsbedingungen“ an. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für eine offensive Tarifrunde seien gut, erklärte IG-Metall-Bezirksleiter Roman Zitzelsberger am Mittwoch in Stuttgart. Er verwies auf ein erwartetes Wirtschaftswachstum von 2,2 Prozent im Jahr 2018 sowie volle Auftragsbücher, Neueinstellungen, hohe Kapazitätsauslastung und stabile Gewinne. Die Stimmung in der Branche sei deutlich besser als Anfang 2016, die internationale Wettbewerbsfähigkeit ungebrochen. (…).
Neues Deutschland, 16.11.2017
Neues Deutschland > Arbeitszeit. IG Metall. Neues Deutschland, 2017-11-16.
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15.11.2017 Deutschland
IG Metall

Tarifvertrag
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Metall-Tarifrunde 2018: Tarifverhandlungen gestartet. Heute starten die Verhandlungen für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten in der Metall- und Elektroindustrie. Auftakt ist heute Vormittag in den Tarifgebieten Niedersachsen sowie Berlin und Brandenburg. Die IG Metall fordert sechs Prozent mehr Geld und eine Wahloption zur Verkürzung der individuellen Arbeitszeit für die Beschäftigten. Für die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie fordert die IG Metall sechs Prozent mehr Geld für eine Laufzeit von 12 Monaten und eine Wahloption zur Absenkung der Arbeitszeit. In allen Tarifgebieten in Ost und West sollen IG Metall Mitglieder zukünftig einen individuellen Anspruch erhalten, ihre Arbeitszeit ohne Begründung für zwei Jahre auf bis zu 28 Stunden in der Woche absenken zu können. Anschliessend sollen sie wieder auf ihre frühere Arbeitszeit zurückkehren dürfen. Damit will die IG Metall mehr Selbstbestimmung bei der Arbeitszeit für alle Beschäftigten erreichen. Arbeitszeiten sollen demnach zum Leben passen - und nicht immer nur umgekehrt. Die Arbeitgeber lehnen die Forderung der IG Metall ab. Sie sagen, dass eine Option auf Reduzierung der Arbeitszeit den Fachkräftemangel verschärft. (…).
IGM, 15.11.2017.
IGM > Tarifverhandlungen 2018. IGM, 2017-11-15.
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25.10.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt

IG Metall
Vertragsverhandlungen
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IG-Metall-Bezirke für Forderungspaket. Sechs Prozent mehr Lohn und Verbesserungen bei den Arbeitszeiten verlangt. Die Bezirke der IG Metall haben am Dienstag die vom Gewerkschaftsvorstand vorgeschlagenen Forderungen für die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie bestätigt. Bundesweit beschlossen die regionalen Tarifkommissionen – sie bestehen aus von ihren Kollegen gewählten Arbeitern –, neben sechs Prozent mehr Lohn auch Änderungen bei den Arbeitszeiten zu verlangen (siehe JW vom 24. Oktober). Verhandelt wird für rund 3,9 Millionen Beschäftigte in Industrien wie dem Auto- oder Maschinenbau. Bereits am Mittwoch vergangener Woche hatte der Bezirk Berlin, Brandenburg, Sachsen der IG Metall in einem Pressegespräch die Forderungen erläutert. Bezirksleiter Olivier Höbel führte dazu aus, dass die Auftragslage in der Branche gut sei. Aus der Zusammenstellung der Gewerkschaft, die sich zum Teil auch auf Angaben des Unternehmerverbands Gesamtmetall stützt, geht zudem hervor, dass sich die Betriebe im Schnitt über eine Nettoumsatzrendite – der Gewinn im Verhältnis zum Umsatz – von vier Prozent freuen dürfen. Auf der Grundlage dieser und anderer Zahlen erstellte die Gewerkschaft ihre Forderungen. So ergeben sich auch die sechs Prozent mehr Lohn, die die IG Metall verlangt, aus einer Analyse der Branche. Diese würde im kommenden Jahr Produktivitätssteigerungen zwischen einem und 1,5 Prozent erreichen. In die Lohnforderung sei das ebenso mit einberechnet wie die von der Europäischen Zentralbank (…).
Junge Welt, 25.10.2017.
Junge Welt > IG Metall. Tarifverhandlungen. Junge Welt, 2017-10-25.
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23.09.2017 Deutschland
IG Metall
Junge Welt
Thyssen-Krupp

Stellenabbau
Thyssen-Krupp
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Wut kocht über. Tausende Stahlarbeiter demonstrieren in Bochum gegen drohenden Arbeitsplatzverlust durch Fusion von Thyssen-Krupp und Tata Steel. Die Stahlarbeiter im Ruhrgebiet sind sauer. Mehr als 7‘000 von ihnen sind am Freitag in Bochum aus Angst um ihre Arbeitsplätze auf die Strasse gegangen. Damit wollten sie gegen die geplante Fusion der Stahlsparte von Thyssen-Krupp mit dem in London ansässigen Konkurrenten Tata Steel Europe protestieren. Über 4‘000 Arbeitsplätze sind aufgrund der Fusionspläne in Gefahr. Betroffen davon wären beide Unternehmen zu gleichen Teilen. Die Zukunftsängste der Stahlarbeiter sind gross. Das Ruhrgebiet ist bereits in weiten Teilen deindustrialisiert, mittlerweile gilt es als eine der Hauptarmutsregionen in der Bundesrepublik. Die Demonstranten forderten auf Transparenten: »Kein ThyTata« oder »Kein Dieb-Stahl«. Günter Back, Betriebsratschef von Thyssen-Krupp, rief seinen Kollegen auf der Kundgebung zu: „Nichts ist gut an dem Deal. Und deshalb müssen wir ihn ablehnen.“ Die IG Metall, die zu den Protesten aufgerufen hatte, hatte auch Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und den nordrhein-westfälischen Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) eingeladen, dort zu sprechen. Die Rede Laumanns wurde jedoch von vielen Anwesenden mit Buhrufen und Pfiffen begleitet, da sich die Landesregierung unter Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nicht gegen die Fusionspläne gestellt hatte. „Wir haben mit der möglichen Fusion mit Tata die Chance, mit einem starken Partner in Europa  (...).
Junge Welt, 23.9.2013.
Junge Welt > IG Metall. Thyssen-Krupp. Junge Welt, 2017-09-23.
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